KONSTRUKTIVE SYSTEM DER PYRAMIDEN

EINLEITUNG

Seit 5000 Jahren bleibt die Bauweise der Grossen Pyramiden von Ägypten ^[2]Anmerkung [2] - Sie stammen aus der IV. Dynastie und dem Alten Reich. Die drei großen befinden sich auf dem Plateau von Giza, bei Kairo, die größte und die berühmteste, eins der Weltwunder, ist die des Pharaos Kheops (147 m hoch). immer noch ein Rätsel und die verschiedenen und zahlreichen Lösungen, die uns vorgeschlagen wurden, sind unbefriedigend. Die modernen Technologien sind genauso ohnmächtig.
Seit dem Altertum stehen sich zwei verschiedene Erklärungen gegenüber : die „Maschinisten” - Theorien nach Herodot ^[3]Anmerkung [3] - Herodot, ein griechischer Historiker (V. Jh. V. J.C.) - "L'Enquête" - Buch II, Art. 125 u. 126, Verlag Gallimard (1964). und die "Rampisten" - Theorien nach Diodore de Sicile ^[4]Anmerkung [4] - Diodore de Sicile", griechischer Historiker (1. J.h. v. J.C.) : "Naissance des Dieux et des Hommes" - Buch I, Art. LXIII - Verlag „Les belles lettres” - Collection „La roue à livres” 1991 - Übersetzung von M. Casevitz - S. 77 u. 78 .

• die „Maschinisten” - Theorien ^[5]Anmerkung [5] - Die „Maschinisten”-Theorien : das Hebezeug von M. Strub-Roessler, der Aufzug von L. Croon oder der schwingende Fahrstuhl von G. Legrain. haben sich darauf beschränkt, die „Maschinen” zu suchen, die einen Block eine Steinlage hoch heben können, ohne dabei das „konstruktive System” im Ganzen ins Auge zu fassen, sie können icht die Granit-Monolithe, die Königskammer der Kheops - . Pyramide abdecken, 45 und 65 m hoch an ihren latz in der Pyramide befördern.

Hebezeug von M. Strub-Roessler	Aufzug von L. Croon

• die „Rampisten” - Theorien ^[6]Anmerkung [6] - Die „Rampisten”-Theorien : die frontale Rampe von J.Ph. Lauer, die schraubenförmige Rampe von Goyon, die seitliche Rampe von R. Stadelmann oder die „eingeschlossene” von D. Arnold, alles eminente zeitgenössische Ägyptologen. schlagen vor, die Monolithe und alle nötigen Werkstoffe durch Gleiten auf einer Rampe oder auf einer Erdaufschüttung hochzuziehen. Dieses zusätzliche Bauwerk, das anschließend verschwinden muss, erfordert mehr Arbeit als die Pyramide selber.

Frontale Rampe	Schraubenförmige Rampe	Eingeschlossene Rampe

• eine dritte Gruppe von „gemischten” Theorien ^[7]Anmerkung [7] - Die „gemischten” Theorien von J. Kerisel und J.P. Adam vertreten. schlägt vor, eine Rampe bis zur Höhe der Königskammer anzulegen und dann ein Hebelwerk zu benutzen.

Simulation der frontalen Rampe am Ort

Keine dieser Theorien kann den Architekten - Ingenieur - Praktiker ganz und gar befriedigen - denn bevor diese bjekt der Archäologie und der Ägyptologie sind, hängt das "Subjekt" vor allem und seiner Natur nach von der Konstruktion, dem Bauwesen und der Architektur ab, bei denen die Logik unveränderlich bleibt : Ersparnis an Kraft und Mitteln - technologische Entwicklung und Strukturierung der Arbeitsprozesse.

• einerseits kann er weder die "Rampisten" - Theorien noch die „gemischten” akzeptieren, da sie zu sehr im Widerspruch zur Baukunst stehen. Er ehnt sowohl die entfernte Herkunft der Werkstoffe ab, als auch das Prinzip irgendeiner zusätzlichen Bauwerks und die Banalisierung der verschiednen Arbeitsprozesse, die diese Theorien voraussetzen,
• andererseits, wenn auch alle den Gebrauch eines Hebels als möglich betrachten, bleiben die „Maschinisten” - Theorien noch allzu sehr im Anfangsstadium.

Hebelarm auf einem Dreibein, von J.P. Adam. Vorgeschlagen, wenn das Prinzip und der Maßstab richtig erscheinen, könnte das Gegengewicht von „lebenden” Arbeitern gebildet werden. !