HERKUNFT DER WERKSTOFFE
Die Kalksteinblöcke, die das Rohbau-Massif bilden, werden nach unseren Untersuchungen auf dem Plateau von Giza, dicht ringsherum gewonnen, durch einen direkten Abbau der horizontalen Lagen des Plateaus :
- die Überprüfung der Übereinstimmung der Steinsorten von dem Plateau von Giza (Kalkstein des mittleren Eocen mit Nummuliten) und den drei großen Pyramiden sowie die Bestimmung der Ausbeutungszonen durch Luftaufnahmen sind leicht durchzuführen,
|
|
|
Steinbruch-Reste am Fuß von Kephren . . . | und an der N-W Kante von Mykerinos (versandet) |
- die Steinbruch-Reste sind am Fuß von Kephren und Mykerinos
[18]Anmerkung [18] - Steinbruch-Reste, die man unmöglich leugnen kann und die man unbedingt in jedes erklärendes Schema mit einbeziehen muss.
(versandet) geologisch betrachtet, zu sehen, das Plateau von Giza,
das aus einem besonderen Kalkstein (mittlerer Eocen mit Nummuliten) besteht, der nirgends anders zu Tage tritt (außer unter dem alten Kairo) formt eine leichte antiklinale Faltung, durch tektonische Deformation, die ein (doppeltes) System der natürlichen
Fels-Bruchbildung erzeugt, die man analysieren kann
[19]Anmerkung [19] - Untersuchungen über die natürliche Rissbildung der Felsen 1968-72 - "Untersuchungsmethode der natürlichen Fels-Rissbildung verbunden mit verschiedenen strukturellen Modellen von Michel Ruhland. Mit dem CNRS verbundenen Untersuchungsgruppe "Géologie structurale et analyse tectonique". Institut de Géologie de l'Université Louis Pasteur, Strassburg. Im Widerspruch zu dem, was man von einigen Ägyptologen von Ruf lesen oder hören kann, sind die drei großen Pyramiden nicht nach dem Sternbild des Hundes ausgerichtet, sowie ihre Orientierung nicht durch das Aufgehen des Sternes Alpha aus der Konstellation des Drachens diktiert ist. Die Faltenachse, die durch das Vorhandensein von großen Spalten angezeigt wird, ist NO - SW ausgerichtet, daraus folgt, dass die diagonalen Diaklasen und damit die Pyramiden NS und/oder OW orientiert sind.
:
- ein erstes System der breiten Bruchbildung (offene Diaklase und Spalten, die sehr leicht zu sehen sind) parallel und senkrecht zur Achse der tektonischen Falte, als Folge der Faltung,
- ein zweites winkelrechtes System der gedrückten Bruchbildung, dichter und feiner, nicht so leicht zu sehen) links und rechts diagonal zur Faltenachse, als Folge der Veredichtung.
Schema des doppelten Systems der natürlichen Bruchbildung an dem Fels-Plateau von Giza
|
Sowohl heute wie gestern kann niemand die Orientierung, die Geometrie und die Häufigkeit dieses Bruchbildungs-Systems unbedacht beiseite schieben ohne Gefahr zu laufen, nur abgekantete, unförmige oder zerklüftete und nicht zu verarbeitende Blöcke aus dem Steinbruch zu ziehen.
- die Förderungsart der Blöcke, bei horizontalem Steinbruch und bei offenem Himmel, wird je nach Bedarf durchgeführt, so nah und praktisch wie möglich. Die Schichten werden dann nach einer Quadrierung in Graben ausgehauen (in Brusthöhe und nach der feinsten diagonalen Bruchbildung orientiert),
die die Schollen bestimmen, die durch Anheben abgelöst werden. Man kann die Einschnitte, die zum Anheben der Schollen benutzt wurden noch auf dem Boden des Steinbruchs rings um die Pyramide herum, auf den am Ort gebliebenen Schichten und unter einigen verarbeiteten Blöcken sehen. Dieser geförderte Schollen
muss nochmal (in der Geometrie der Bruchbildung) gespalten werden um transportiert und verarbeitet zu werden, die Blöcke werden sozusagen im Steinbruch im voraus ausgehauen", sie benötigen dann a priori keinerlei Behauung mehr.
Luftaufnahme des Temenos von Kheops, die die primäre Quer-Bruchbildung DT zeigt (senkrecht zur Faltenachse) und den Abbau der Steinblöcke aus dem Steinbruch nach dem sekundären Bruchbildungs-System Dd (diagonal zur Faltenachse)
|
|
- die geologische Karte von Kairo und Umgebung zeigt die Orientierung NO - SW der tektonischen Faltung und der Rand-Spalten des Plateau von Giza. Die Folge ist, dass die Pyramiden von Giza nach der Geologie und der natürlichen Fels-Bruchbildung angeordnet und orientiert sind :
- sie sind auf der Spitze der Falte, parallel zur Achse ausgerichtet, da, wo die Schichten praktisch horizontal und deshalb leichter zu fördern sind,
- sie sind N-S und O-W nach der Bruchbildung ausgerichtet, die feinste der metrischen, diagonalen Diaklase im Verhältnis zur Faltenachse
die rhombische Form der Pyramide von Dashour-Sud scheint nicht Folge einer Entlastung zu sein um zu verhindern,
dass sie in dem Plateau versinkt, sondern sie wird nach dem gleichen System des „pyramidalen Anwachsens” gebaut, das es erlaubt, (auch) diese Form zu generieren.
Die Vertiefung, die man rundherum
[20]Anmerkung [20] - Siehe die von Marilyn BRIDGES gemachte und in ihrem Werk veröffentlichte Luftaufnahme - „L'Égypte vue du ciel” - S. 40 (1996) - Verlag Le Seuil.
sehen kann , entspräche in Wirklichkeit (eine nachzuprüfende Hypothese) den Resten des Ausgrabegebiets - dem Steinbruch - der Werkstoffe mit denen sie gebaut worden ist.